Beschreibung
Manfred Bergers Publikation schließt eine Lücke in der zeitgeschichtlichen Forschung zur öffentlichen Kleinkindererziehung während der Zeit der Nazi-Diktatur. Für die Untersuchung bietet sich die Fachzeitschrift "Kindergarten" als Untersuchungsgegenstand geradezu idealtypisch an, war sie doch seinerzeit das einzige Periodikum auf dem Sektor der vorschulischen Erziehung. Es ist auffallend, dass in den zahlreichen Publikationen zur Erziehung und Erziehungspolitik der Nazis zwar in epischer Breite die Erziehungs- und Sozialisationsrealität - beispielsweise in der Hitlerjugend oder in der Schule - untersucht worden sind. Befriedigende Analysen zur Erziehungssituation im Kindergarten oder zur Ausbildungssituation der Kindergärtnerinnen liegen dagegen nur in begrenztem Umfang vor. Dies muss allein deshalb verwundern, weil die Absichten der Nazis eine totale Politisierung der öffentlichen Erziehung implizierten. Das Resümee, das der Verfasser zieht, ist eindeutig: Die Kinder im Kindergarten, die Kindergärtnerinnen und die Seminaristinnen an den Ausbildungsstätten wurden zum Objekt degradiert.
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Autorenportrait
Manfred Berger ist Jugend- und Heimerzieher, Heil- und Sozialpädagoge (FH), Supervisor sowie Dipl. Pädagoge (Univ.). Er unterrichtete 35 Jahre Rhythmik, Kinder-/Jugendliteratur und Medienpädagogik, Vorschul-, Heil-/Heimpädagogik, Geschichte der Sozialarbeit/-pädagogik an verschiedenen Fach(hoch)schulen sowie Fachakademien für Sozialpädagogik.