Beschreibung
Dieses Lehr- und Methodenbuch soll Studierenden der Biologie, Medizin, Pharmazie oder Biotechnologie wie auch Wissenschaftler*innen und technischen Assistent*innen einen umfassenden Einblick in die Zell- und Gewebekultur vermitteln. Praktische Tipps und Tricks in einer labor- und leserfreundlichen Aufmachung dienen dazu, die tägliche Routine im Zellkulturlabor zu erleichtern. Es sind vor allem die leicht nachvollziehbaren "Man-nehme"-Vorschriften, die den praktischen Wert des Buches ausmachen und zu weiterführenden experimentellen Ansätzen anregen. Exemplarisch werden die wichtigsten Grundoperationen in der Zellkultur behandelt, sodass sich auch Anfänger bei der Kultivierung tierischer und pflanzlicher Zellen gut mithilfe des Buches einarbeiten und informieren können. Der Info-Anhang enthält stöchiometrische Rechenbeispiele, ein umfangreiches Glossar, weiterführende Literaturhinweise und Adressen von Lieferfirmen mit Internetadressen. Die 8. Auflage wurde wieder gründlich überarbeitet und auf den letzten Stand von Wissen und Technik gebracht. Die neuesten Entwicklungen in der Zell- und Gewebekultur, die dreidimensionale Zellkultur, die Kultivierung von Organoiden und Miniorganen wie auch mikrophysiologische Systeme "on Chips" werden in einem neu gestalteten Kapitel ausführlich beschrieben. Ebenfalls neu gestaltet und aktualisiert wurde der Abschnitt zur Kultivierung von Stammzellen. Der Abschnitt über die in vitro-toxikologischen Ansätze wurde ergänzt und aktualisiert. Sie finden ausführliche praktische Anleitungen zum einen zur Authentifizierung humaner Zelllinien, verbunden mit einem Qualitätsmanagement, um Kontaminationen mit Mycoplasmen und Kreuzkontaminationen zu vermeiden bzw. rechtzeitig zu entdecken, zum anderen für die Reduktion der Verwendung von fetalem Kälberserum oder um dieses gänzlich zu vermeiden.
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Autorenportrait
Univ.-Prof. Dr. Gerhard Gstraunthaler, geb. 1953 in Landeck/Tirol. 1972-1979 Studium der Mikrobiologie und Biochemie an der Universität Innsbruck. 1979 Univ.-Assistent am Institut für Physiologie der Universität Innsbruck, 1987 Habilitation für Physiologie mit bes. Berücksichtigung der Zellphysiologie, 1994-2018 Titularprofessor am Institut für Physiologie der Medizinischen Universität Innsbruck. 1984/85 Forschungsaufenthalte an den National Institutes of Health, Bethesda, MD und 1995 an der Colorado State University, Fort Collins, CO. Externer Lektor an der Fachhochschule Management Center Innsbruck (MCI). Spezialgebiete: Zellphysiologie, epitheliale Zell- und Gewebekultur, Nierenbiochemie, Alternativen zum Fetalen Kälberserum, Serumfreie Zellkultur, induzierte pluripotente Stammzellen (iPSC), Ersatzmethoden zu Tierversuchen. Prof. Dr. Toni Lindl (1941 - 2022), Studium der Chemie und Biologie an der TH München und an der Universität Freiburg. Univ.-Assistent an der Univ. Konstanz und wiss. Assistent an der Universität Bonn. 1981 Gründung des privaten Instituts für angewandte Zellkultur (I-A-Z, Dr. T. Lindl, GmbH) in München (BMFT- u. BMBW-Projekte, Zellkulturkurse: Grundkurse und Spezialkurse für Fortgeschrittene). 1990 Berufung an die Fachhochschule Weihenstephan, 1995 Forschungsaufenthalt am Massachusetts Institute of Technology (MIT), Cambridge, Mass., USA. Autor von zahlreichen wissenschaftlichen Originalartikel, darunter Nature, BBA, Toxicology In Vitro, ALTEX und anderen. Fachgebiete: Pflanzenzellkulturen, tierische und humane Zellkulturen, Zellphysiologie und Zelltoxikologie, Alternativmethodenentwicklung zum Tierversuch (langjähriges Mitglied einer Kommission nach §15 Tierschutzgesetz), Alternativen zum fetalen Kälberserum, serumfreie Medien, humane Thrombocytenlysate. Das Buch Zell- und Gewebekultur hat T. Lindl als Erstautor 1987 zusammen mit J. Bauer ins Leben gerufen und mit G. Gstraunthaler ab der 6. Auflage entscheidend weiter entwickelt und aktualisiert. Weitere Bücher: T. Lindl and R. Steubing: Atlas of Living Cell Cultures, Wiley-VCH (2013); T. Lindl und H. Plank (Hrsg): F. X. Lindl, Italienische Reise, Eigenverlag (2020).