Beschreibung
Rezension / Literaturbericht aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Politik - Methoden, Forschung, Note: 1,0, Universität Augsburg (Lehrstuhl für Friedens- und Konfliktforschung), Sprache: Deutsch, Abstract: Die seit 2014 andauernde Krise in der Ukraine ist ein bewaffneter Konflikt, der seit Ausbruch das wohl zentrale Thema in der Weltpolitik darstellt. Doch wie können solche Situationen im zwischenstaatlichen Bereich überhaupt entstehen? Was sind Gründe dafür, dass eine endgültige Eskalation der Geschehnisse bislang weitgehend vermieden werden kann? Unter welchen Rahmenbedingungen gelangen Akteure zu ihren Entscheidungen? Sind hauptsächlich Macht- und Sicherheitsinteressen der Staaten, wechselseitige Selbstregulierung, wirtschaftliche und gesellschaftliche Aspekte oder gar psychoanalytische Faktoren maßgebend für die internationalen Beziehungen und ihre geschichtlichen wie auch aktuellen Verstrickungen? Gert Krell, deutscher Politikwissenschaftler und bis 2006 Professor für Internationale Politik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main, versucht Studierenden, die sicher die Hauptzielgruppe seines Bands darstellen, über all das einen Überblick zu verschaffen und vor allem die wichtigsten und bedeutendsten Theorien näher zu bringen, die in der heutigen Politikwissenschaft und ihrem jüngsten klassischen Teilbereich, den Internationalen Beziehungen, als fundiertes Basiswissen unerlässlich sind. Vor allem auf die internationale Friedens- und Sicherheitsproblematik hat sich Krell in seiner Laufbahn als Lehrender und Forscher spezialisiert, weshalb es nicht verwunderlich ist, dass in seinem Werk, das heute als einer der Klassiker in der deutschen IB-Lehre gilt, auf diese Themen anhand der vorgestellten Theorien der Schwerpunkt gelegt wird. Im Folgenden soll das Lehrbuch aus Sicht eines Studierenden nach Kriterien der Struktur, des Inhalts sowie dem Kontext des Autors zu einer bestimmten Theoriegattung aufgeschlüsselt und in seiner Qualität als Einstiegslektüre angehender Sozialwissenschaftler rezensiert werden.