Beschreibung
Die Anglistin Aleida Assmann, Inhaberin der Sir-Peter-Ustinov-Professur der Stadt Wien zur Erforschung und Bekämpfung von Vorurteilen 2005, führt in ihrem Aufsatz ihr angestammtes Feld der Erinnerungsforschung mit dem der Vorurteilsforschung zusammen. Der Idee der Identität stellt sie das in monokulturellen Gesellschaften häufigere Konzept der Generation gegenüber und durchleuchtet mit diesem Blick die Wahrnehmungsmechanismen der eigenen Vergangenheit in der neueren deutschen Erinnerungsliteratur. Anhand der hybriden Gattung des Familienromans, wie sie bei Autoren wie Günter Grass oder Uwe Timm zu finden ist, skizziert Assmann Strategien für den literarischen Umgang mit dem Wissen um Holocaust und Zweiten Weltkrieg sechzig Jahre danach.
Autorenportrait
Aleida Assmann, geboren 1947, Studium der Anglistik und Ägyptologie in Heidelberg und Tübingen. 1993 Berufung auf den Lehrstuhl für Anglistik und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz. Fellowships und Gastprofessuren. Zahlreiche Publikationen, u.a. "Erinnerungsräume. Formen und Wandlungen des kulturellen Gedächtnisses"; "Das Kulturelle Gedächtnis an der Millenniumsschwelle. Krise und Zukunft der Bildung". Im Picus Verlag erschienen in der Reihe Wiener Vorlesungen "Generationsidentitäten und Vorurteilsstrukturen in der neuen deutschen Erinnerungsliteratur" und "Auf dem Weg zu einer europäischen Gedächtniskultur?".
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