Beschreibung
Geschichtsunterricht soll historische Orientierung ermöglichen. Komplexe Gegenwartsphänomene und ihre Entstehung sollen begreifbar, die Problemlösungen früherer Generationen für das eigene Leben erschließbar, die eigenen Handlungsoptionen am positiven und negativen historischen Vorbild geschärft werden. Die Erfahrungen der Vergangenheit sollen auf die Zukunft vorbereiten. Dieser unterrichtspraktisch angelegte Band fragt nach den Fähigkeiten und Wissensbeständen, die Schülerinnen und Schüler dazu benötigen. Anhand von praktischen Anwendungsbeispielen werden Basisoperationen der Kausalitätszuschreibung, der Bedeutungszuweisung, des historischen Vergleichs, der Unterscheidung von Zeit- sowie Erzählebenen, der Perspektivenübernahme sowie des historischen Urteilens und Bewertens veranschaulicht.
Autorenportrait
Heinrich Ammerer ist Dozent am Fachbereich Geschichte der Universität Salzburg und war als Lehrer an Gymnasien sowie Geschichts- und Politikdidaktiker an mehreren tertiären Bildungseinrichtungen tätig. Arbeitsschwerpunkte: Geschichtsbewusstseinsforschung, Pragmatik des kompetenzorientierten Geschichts- und Politikunterrichts
Inhalt
1. Einleitung: Wozu historische Orientierung?2. Theoriebezüge 2.1 Orientierungswissen: Sich zurechtfinden in der Geschichte2.2 Orientierungsrichtungen: Sich zurechtfinden mithilfe der Geschichte2.3 Individuelle Orientierung: Sich selbst als historisch bedingt wahrnehmen 2.4 Kollektive Orientierung: Geschichtskultur, Erinnerungskultur und Geschichtspolitik 3. Kognitive Voraussetzungen und Entwicklungsverläufe 4. Basisoperationen der historischen Orientierung 4.1 Zeit- und Erzählebenen unterscheiden 4.2 Bedeutungen zuweisen4.3 Vergleiche ziehen4.4 Beurteilen und Bewerten 4.5 Kausalität zuordnen 4.6 Fremde Sichtweisen einnehmen Literaturverzeichnis
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