Beschreibung
"Nur die Naiven beneiden andere um ihre Erinnerungen. Sie wissen nicht, was ein gutes Gedächtnis dem Menschen antut." Der vierte Teil der Familienchronik umfasst die Zeit von 1948 bis 1950, in der die Überlebenden der Sternbergs versuchen, trotz der Vergangenheit Ja zum Leben zu sagen und in einem Deutschland wieder Fuß zu fassen, das nicht mehr die vertraute Heimat sein kann. Mit großem literarischem Vermögen führt Stefanie Zweig die weitverzweigten Fäden der Familie wieder zusammen. Erwin, Clara und Claudette, die vor den Nazis nach Palästina geflohen sind, stehen eines Tages vor der Tür und halten eine Überraschung an der Hand: Betsys Urenkelin Ora, die fröhlich die Flagge des neuen Staates Israel schwingt. Betsys Schwiegersohn Dr. Fritz Feuereisen lässt sich als Anwalt nieder, und seine Tochter Fanny wird seine erste Bürokraft. Sie kann ihr Glück kaum fassen, so viel Zeit mit dem schmerzlich vermissten Vater verbringen zu dürfen, bis dieser einen jungen Mann zum Essen einlädt, der Fannys Herz in große Not bringt. Mit feinem Empfinden für historische Details wird das Leben der Sternbergs eingebettet in die politischen und kulturellen Ereignisse der Zeit: ein Buch berührender Momente, in denen Menschen, die nie auf ein Wiedersehen zu hoffen wagten, sich gegenüberstehen und Liebende vom alterslosen Zauber erfasst werden, der für immer verloren schien.
Autorenportrait
Stefanie Zweig wurde 1932 in Leobschütz in Oberschlesien geboren. Im Jahr 1938 zwang die Verfolgung der Nationalsozialisten die jüdische Familie zur Flucht. Sie emigrierte nach Kenia und kehrte im Jahr 1947 zurück nach Deutschland. 1952 zog die Familie in Frankfurt in das Haus in der Rothschildallee. Stefanie Zweigs Romane standen wochenlang auf den Bestsellerlisten, erreichten eine Gesamtauflage von über sieben Millionen Exemplaren und wurden in sechzehn Sprachen übersetzt.