Beschreibung
Juli 1969. Während die Nachrichten von der ersten Mondlandung um die Welt gehen, passiert im Süden Sardiniens wenig Spektakuläres. Im Bergdorf Telévras hütet Pfarrer Don Cossu seine mehr oder weniger braven Schäfchen, genießt das gute Essen seiner Schwester, trinkt dabei zuweilen ein Gläschen Filu 'e ferru zu viel und geht am Wochenende auf notorisch erfolglose Wildschweinjagd.Bis eines Tages der Vater seines hochbegabten Schützlings Matteo ermordet aufgefunden wird. Carabiniere De Stefani, der es als Neuling in der verschworenen Gemeinschaft ohnehin schwer hat, versucht verzweifelt, die ungeschriebenen Gesetze und gut gehüteten Geheimnisse des sardischen Bergdorfs zu lüften. Dabei ist er dringend auf die Hilfe des Dorfpfarrers angewiesen doch am Ende kommt die Auflösung von gänzlich unerwarteter Seite ...Gelesen von Maximilian Laprell
Autorenportrait
GESUINO NÉMUS (der mit richtigem Namen Matteo Locci heißt) wurde 1958 in Jerzu geboren, einem kleinen Dorf auf Sardinien. Heute lebt er in Mailand. Die Theologie des Wildschweins ist sein Debütroman, für den er nach seinem Erscheinen in Italien mit fünf Literaturpreisen ausgezeichnet wurde, u. a. dem Premio Campiello und dem John-Fante-Preis. Mittlerweile sind bereits fünf Sardinien-Krimis um das Dorf Telévras erschienen.