Beschreibung
Jules, Chris und Carl beschließen, ein Floß zu bauen und den Fluss hinter ihren Häusern hinabzufahren - genau das Richtige, um der trägen Sommerhitze zu entgehen. So beginnt ein abenteuerlicher und rasanterTag für den plauderhaften Jules, den fast perfekten Chris und den rast- und ruhelosen Zombie-Jäger Carl. Auf ihrer Reise werden sie mit Gewalt und Tod, Feuer und vom Himmel fallenden Fahrrädern und nicht zuletzt mit großen Gefühlen konfrontiert. Und dann ist da noch der mysteriöse Bonesaw. Der Geist HuckleberryFinns schwebt über allem, was sie an diesem einen Tag erleben - dem letzten Tag ihrer Kindheit. Richard Scrimger beweist sein großartiges Gespür für die Träume und Ängste der Jugendlichen.
Autorenportrait
Richard Scrimger, 1957 in Cobourg, Kanada geboren, ist ein Multitalent und in allen Genres der Literatur zu Hause. Neben Jugendbüchern schreibt er Bilder- und Kinderbücher ebenso wie Sachbücher und Belletristik. Unverkennbares Markenzeichen seiner Bücher ist sein ganz eigener, nicht selten scharfer Humor. Nach Wo bitte geht's nach Schenectady? (2005) ist dies sein zweites Buch im Verlag Urachhaus. Seine vier Kinder nennt er seine schärfsten Kritiker.
Leseprobe
Chris sah sie als Erster: drei Gestalten, die sich an unserem Floß zu schaffen machten. Zwei von ihnen standen auf Steinen neben dem Bug und am Heck, traten dagegen und ließen es im Wasser auf und ab wippen. Der dritte stand mit den Händen in den Taschen am Ufer, alle drei trugen Baseball-Jacken. Verdammter Mist! 'Lasst unser Floß in Ruhe!', sagte Carl. 'Es gehört uns, kapiert?' 'Aha', sagte einer von ihnen. 'Das gehört also euch.' 'Genau', sagte Carl. 'Unser Floß.' 'Von mir aus. Aber wenn wir es euch wegnehmen, ist es unser Floß.' Wir standen einander am Ufer gegenüber, feindselig in zwei Reihen formiert. Wie viele Bandenkriege hast du schon im Fernsehen oder im Kino gesehen? Ein Dutzend? Hunderte? Dieser hier war jedenfalls der erste, den ich wirklich miterlebte. Es war ein ernst gemeinter, bewaffneter Angriff - und er war gegen mich gerichtet! Und dabei waren wir doch gerade erst aufgebrochen! Drei Jungen im Sonnenschein auf einem Floß - was könnte es Harmloseres geben? Wer hätte zu diesem Zeitpunkt gedacht, dass der Tag für uns auf der Polizeiwache enden würde?.