Beschreibung
Die aus Überlegungen zur Kunst der Auslegung und zur Frage nach der Wahrheit in den Geisteswissenschaften entstandene hermeneutische Bewegung ist dank Dilthey, Heidegger, Gadamer und Ricoeur zu einer universellen Philosophie der Interpretation ausgeweitet worden. Jean Grondin widmet sich in dieser Einführung den Ursprüngen der Hermeneutik, ihren wichtigsten philosophischen Vertretern und den Diskussionen, die sie hervorgerufen hat.
Autorenportrait
Dr. Dr. h.c. Jean Grondin studierte in Montreal, Heidelberg und Tübingen. Seit 1991 ist er Professor an der Université de Montréal (Kanada).
Inhalt
Einführung. Was Hermeneutik alles sein kann ........................ 7 I. Die klassische Auffassung von Hermeneutik ............. 13 II. Das Entstehen einer universelleren Hermeneutik im 19. Jahrhundert ...................................................... 17 1. Friedrich Schleiermacher (17681834)................... 17 2. Wilhelm Dilthey (18331911) ................................ 24 III. Die existenziale Wende der Hermeneutik bei Heidegger .............................................................. 30 1. Eine Hermeneutik der Faktizität ............................. 31 2. Die Hermeneutik des Daseins in Sein und Zeit ...... 34 3. Eine neue Hermeneutik des Verstehens.................. 37 4. Der Zirkel des Verstehens ....................................... 41 5. Heideggers spätere Hermeneutik ............................ 43 IV. Bultmanns stillschweigender Beitrag zur Entstehung der nachheideggerschen Hermeneutik ........................ 45 V. Hans-Georg Gadamer. Eine Hermeneutik des Verstehensgeschehens ............ 50 1. Eine nicht methodologische Hermeneutik ............. 50 2. Das Modell der Kunst ............................................ 54 3. Vorurteile als Bedingungen des Verstehens .......... 56 4. Die Wirkungsgeschichte und ihr Bewusstsein ....... 59 5. Die Horizontverschmelzung ................................... 62 6. Sprache als Gegenstand und Vollzug ..................... 64 6 Inhalt VI. Hermeneutik und Ideologiekritik ............................... 68 1. Bettis methodologische Reaktion ........................... 68 2. Gadamers Verdienst aus Habermas Sicht ............. 70 3. Habermas Gadamerkritik ...................................... 73 VII. Paul Ricoeur. Eine Hermeneutik des historischen Selbst angesichts des Konfliktes der Interpretationen ............................. 79 1. Ein Weg mit Umwegen .......................................... 79 2. Eine hermeneutisch gewordene Phänomenologie .. 83 3. Der Konflikt der Interpretationen ........................... 85 4. Eine neue Hermeneutik des Erklärens ................... 88 5. Die Hermeneutik des geschichtlichen Bewusstseins ........................................................... 91 6. Eine hermeneutische Phänomenologie des »fähigen« Menschen ......................................... 94 VIII. Hermeneutik und Dekonstruktion ............................... 97 1. Dekonstruktion, Hermeneutik und Interpretation bei Derrida ........................................ 97 2. Das Pariser Treffen................................................ 101 3. Die Folgen des Treffens ....................................... 109 4. Der letzte Dialog .................................................. 111 IX. Postmoderne Hermeneutik. Rorty und Vattimo........ 114 1. Rorty ..................................................................... 114 2. Vattimo ................................................................. 119 Schlussfolgerung. Die Gesichter der hermeneutischen Universalität..... 124 Bibliografie........................................................................... 132 Register ................................................................................ 135