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Tragödie und Verhaltensnorm in der italienischen Renaissance

Germanisch-Romanische Monatsschrift. Beihefte 93

Erschienen am 31.01.2020, 1. Auflage 2020
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783825369774
Sprache: Deutsch
Umfang: II, 298 S.
Format (T/L/B): 2.2 x 24 x 16.4 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

In dem geistigen Klima der Renaissance blüht die Dramenkultur im ,volgare' auf. Das Bemühen gilt dem Wiedergewinnen einer antiken Festkultur bei gleichzeitiger Schaffung einer italienischen Theatertradition, allen voran die der Tragödie. Dabei wird die tragische Dichtung zur bevorzugten Gattung der Inszenierung von sozialpolitischen Zusammenhängen und höfischen Verhaltensweisen. Die rinascimentalen Versuche zur Etablierung einer ,regulären' Tragödie sind demzufolge einem Spannungsfeld mehrerer Wirkkräfte ausgesetzt: aristotelische sowie höfische Konformitätsbestrebungen einerseits und tragisch-subversive Innovationsschübe anderseits. Anhand einer systematischen Analyse von weitgehend unbekannten Tragödien, vorwiegend aus dem Zeitraum zwischen den 1540er und 1590er Jahren des Cinquecento, wird das Wechselspiel von extratextueller Systemkompatibilität und intratextueller tragischer Handlungsmodellierung aufgezeigt.