Beschreibung
Die zentralen, teils vergriffenen, teils ungedruckten Reden und Essays von Stefan Andres. In den 1950er Jahren zählte Stefan Andres als politischer Essayist und öffentlicher Redner zu den wichtigsten Köpfen der Zeit. Seine großen Themen sind die Aufarbeitung der Vergangenheit, die innerdeutsche Verständigung, die Europaidee und das christlich-humanistische Engagement gegen den Kalten Krieg und die atomare Aufrüstung. Aktuell ist Andres vor allem als Vordenker einer deutschen und europäischen Einheit in Frieden und Freiheit. Daneben hat er eine ästhetisch bedeutende Essayistik entwickelt, die über sein dichterisches Selbstverständnis, über literarische Vorbilder und den Umgang mit der Tradition Auskunft gibt. Der Band versammelt die zentralen, zum Teil ungedruckten bzw. vergriffenen politischen Reden von Stefan Andres, ausgewählte autobiographische Aufsätze und literarische Essays (u. a. über Friedrich Schiller und Joseph Conrad), die seine klassizistische Idee von Maß, Wert und Schönheit der Kunst darlegen. Das Nachwort stellt den Autor als Dichter in seiner Zeit vor, dessen europäisches Vermächtnis uns heute viel zu sagen hat.
Autorenportrait
Stefan Andres (1906-1970) gilt als einer der wichtigsten Vertreter der inneren Emigration und war nach dem Zweiten Weltkrieg ein vielgelesener Autor. Zu seinen bekanntesten Werken zählen, neben der Sintflut-Trilogie, 'El Greco malt den Großinquisitor' (1936), 'Wir sind Utopia' (1943) und 'Der Knabe im Brunnen' (1953). Michael Braun, geb. 1964, ist Leiter des Referats Literatur bei der Konrad-Adenauer-Stiftung und apl. Professor für Neuere deutsche Literatur und ihre Didaktik an der Universität zu Köln. Biographie über Stefan Andres (1997, 2. Aufl. 2006), Sammelbände 1999 und 2007. Christopher Andres wurde 1995 promoviert und ist Lehrer in München.