Beschreibung
Das Szenische Verstehen, bei dem das erlebende und verstehende Subjekt als essenzieller Teil des Forschungsprozesses verstanden wird, ist ein zentrales Grundlagenkonzept der Psychoanalytischen Pädagogik, das unterschiedlich gelesen, weiterentwickelt und angewandt wird. Den 100. Geburtstag seines Begründers - des gesellschaftskritischen Frankfurter Psychoanalytikers und Sozialisationsforschers Alfred Lorenzer - nehmen die Autor*innen zum Anlass, die Grundlagen und Potenziale des Szenischen Verstehens aus der Perspektive der Psychoanalytischen Pädagogik nachzuzeichnen und deren Reflexionen in Praxis, Professionalisierung und Forschung zur Diskussion zu stellen. Die Autor*innen zeigen, wie ein aktueller Dialog über Lorenzers Konzept aussehen kann und zu welchen Fragestellungen, Perspektiven, Erkenntnissen, aber auch Spannungen er führt. Sie reflektieren die historischen Wurzeln des psychoanalytischen Verstehens, seine sozialisationstheoretischen Beiträge zum Bildungsprozess des Kindes und die Bezüge zu Pädagogik, Sonderpädagogik und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie. Mit Beiträgen von Jonas Becker, Felicitas Beeck, Frank Dammasch, Margret Dörr, Reinhard Fatke, Lynn Froggett, Manfred Gerspach, Moritz Heß, Simon Heyny, Wendy Hollway, Alexandra Horak, Dieter Katzenbach, Marian Kratz, Barbara Neudecker, Juliane Neumann, Lara Spiegler, Regina Studener-Kuras, Achim Würker und David Zimmermann