Beschreibung
Die gegenseitige Durchdringung von Psyche und Soma zeigt sich besonders deutlich im Gefühlsleben. Timo Storck und Felix Brauner beleuchten systematisch das Verhältnis von Körper und Gefühl aus trieb- und objektbeziehungstheoretischer, abwehrbezogener, relationaler und interdisiziplinärer Perspektive. Sie arbeiten die Bedeutung der Negativität für die Psychosomatik und der Zwischenleiblichkeit für die mentalisierte Affektivität heraus, um daraus Behandlungstechniken für eine zeitgenössische Psychoanalyse und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie abzuleiten. In anschaulichen Fallbeispielen werfen sie einen besonderen Blick auf die Bedeutung der Leiblichkeit in Gegenübertragungsaffekten und einer mentalisierten Alterität.Die Autoren zeigen, dass sich psychische und psychosomatische Störungen als eine Art Unterbrechung leibseelischer Vermittlung verstehen lassen. In psychoanalytisch orientierten Behandlungen werden daher Phänomene der leiblichen und emotionalen Übermittlung arretierter, überflutender, gehemmter oder anders beeinträchtigter Erlebnisanteile berücksichtigt. Ziel ist, ein Körpergefühl zu etablieren, in dem das Durchdrungensein von Psyche und Soma wiederhergestellt werden kann.
Inhalt
Körper und Leib, Objekt und Subjekt: EinleitungZur Geschichte der LeiblichkeitZur Geschichte von Gefühlswissen und emotionaler KompetenzKörper und Gefühl bei Sigmund FreudFreuds Haltung zu Biologie und PsychophysikDer psychosomatische Charakter der TriebtheorieProbleme der Freudschen AffekttheorieErste PhaseZweite PhaseDas Ich als »vor allem ein körperliches«Konversion und SomatisierungKörper und Gefühl bis heuteDie triebtheoretische EbeneDie abwehrbezogene EbeneDie objektbeziehungstheoretische EbeneDie relationale EbeneDie interdisziplinäre EbenePerspektive I: Negativität als Zugang zur PsychosomatikPerspektive II: Mentalisierte Affektivität und LeiblichkeitKörpergefühle in psychodynamischen BehandlungenSkizze einer psychodynamischen Körper-NosologieDer Körper als Unruhe-Herd: Erregungszustände, Überflutung, HandlungsdruckDer entkräftete Körper: ErschöpfungszuständeKörperkonturierung um jeden Preis: Psychogener SchmerzDer Körper als unzuverlässiger Partner: Funktionelle StörungenDer Körper im Blick des Anderen: Inszenierungen von KörperlichkeitDer soziale Körper: Vergesellschaftete KörperlichkeitBefund und Befinden: Medizinisch begründbare KrankheitFreuds Skepsis zur Behandelbarkeit der AktualneuroseExpressive und indexikalische Aspekte von KörpersymptomenKörperlichkeit auf der Couch und jenseits der CouchÜbertragungsformen im Hinblick auf NegativitätÜbertragung körperlicher Symptome als Dilemma von Nähesehnsüchten und VerschmelzungsängstenEntleerung der Übertragung von AffektÜbertragung von Abwehr: VerwerfungLeiblichkeit in der Gegenübertragung und GegenübertragungsaffekteFragen der DeutungstechnikPsychodynamische KörperpsychotherapiePerspektive III: Mentalisierte AlteritätMentalisierte Affektivität in der Zwischenleiblichkeit der therapeutischen BeziehungPsychosomatische Beschwerden als »Werkzeugstörungen«? SchlussbemerkungenLiteratur
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