Beschreibung
In 111 GRÜNDE, DAS BÖSE ZU LIEBEN erzählen die Autoren Kurt-J. Heering und Jo Müller die Geschichten der faszinierendsten Schurken und Scheusale der Literatur-, Kunst- und Kulturgeschichte, angefangen von biblischen Zeiten und der griechischen Mythologie bis zur Gegenwart.Der Leser darf sich freuen auf eine (Wieder-)Begegnung mit Teufelsbündlern wie Faust oder Dorian Gray, mit dämonischen Verführerinnen wie Salome oder der Zauberin Loreley, mit Ikonen des Kinogrusels wie Darth Vader oder Hannibal Lecter, mit Monstern, Aliens und Zombies. Sie und viele andere haben uns seit jeher Schauer über die Rücken gejagt und tun dies noch heute, auch wenn am Ende stets die Erleichterung darüber steht, dass es sich ja 'nur' um schaurig-schönen Schein handelte, der uns zittern ließ.Kenntnisreich und unterhaltsam widmet sich diese Hommage der Faszination des Bösen in Literatur, Film, Kunst und Kultur. Die Zeitreise der anderen Art bietet zudem viele Fakten über die jeweiligen Werke und überrascht dabei immer wieder mit neuen Perspektiven.
Autorenportrait
Kurt-J. Heering, geboren 1953, ist Sachbuchautor und Literaturagent und lebt im Rheinland. Im Schwarzkopf& Schwarzkopf Verlag erschien zuletzt sein Buch 111 GRÜNDE, 'TATORT' ZU LIEBEN (mit Silke Porath).Jo Müller arbeitet seit über 20 Jahren als Filmjournalist für Radiound Fernsehen, ist bekannt als 'Movieman' der Popwelle SWR3 und als Autor und Regisseur zahlreicher TV-Dokumentationen.
Leseprobe
'Nicht wenige Schauspieler wurden als Akteure in Goethes 'Faust' zur Legende, jedoch nicht unbedingt durch die Darstellung der Titelfigur, sondern die ihres Widersachers, des hinkenden Teufels Mephisto. Man denke in diesem Zusammenhang nur an Gustaf Gründgens oder, Jahrzehnte später im Kino, an Klaus-Maria Brandauer. Ist es ein Zufall, dass Mephisto oft von Künstlern interpretiert wurde, die ihren Gegenpart, den 'eigentlichen Helden', an die Wand spielten? Eine Ironie des Schicksals, dass Goethe wider seine eigenen Absichten dem 'Bösen' die bühnenwirksameren Auftritte auf den Leib geschrieben hat? Oder liegt es gar in der Natur der Sache, dass das Negative, das Verderben Bringende den Betrachter stärker fasziniert als das Gute? Lassen sich Leser von Schurken gern die negative, subversive Seite demonstrieren, die auch in ihnen selbst schlummert? Und dient das Scheitern dieser Anti-Helden ihnen zur Begründung und Bestätigung dafür, diese dunkle Seite nicht auszuleben?'
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