Beschreibung
Alexander Sergejewitsch Puschkin (1799 - 1837) begann mit der Niederschrift des "Boris Godunow" Ende 1824. Die Idee zu dem Drama war ihm nach der Lektüre von N.M. Karamsins "Geschichte des russischen Staates" gekommen. Dabei stellte er fest, dass die Machtkämpfe in der Frühzeit der russischen Nation viele Ähnlichkeiten mit seiner eigenen Zeit aufwiesen. Das Stück konzentriert sich nicht auf der Biografie des historischen Boris Godunow, sondern auf das Schicksal des Volkes, das stets auf der Bühne präsent ist. Die Charaktere in "Boris Godunow" sind von der Gier nach Macht so besessen, dass sie bereit sind, für sie alles zu opfern - Gewissen, Ehre, Moral. Das Volk selbst wird von Puschkin mit spiritueller Kraft und einem ausgeprägten Sinn für Moral gezeichnet. Von den degenerierten Mächtigen betrogen und ausgebeutet, wird es schließlich an den Rand des Aufstands getrieben.
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