Irgendwann im Leben befindet sich jeder Mensch einmal in einer schwierigen Lebenssituation - durch Krankheit, Verlust des Arbeitsplatzes, Scheidung, Trauer oder anderes -, einer Krise, die vielerlei heftige, oft diffuse Emotionen bei ihm auslöst. Allzu oft aber halten wir unsere Gefühle und Empfindungen zurück, vergleichbar einem Damm, der eine Überschwemmung verhindern soll. Doch wirkliche Heilung kann nur auf andere Weise geschehen: Um nicht in Depressionen zu versinken oder immer die gleichen Fehler zu wiederholen, müssen wir unsere unterschwelligen Emotionen annehmen und ausleben. Wenn wir dieses "emotionale Beben" zulassen, erweisen wir uns selbst einen großen Liebesdienst; Aufmerksamkeit und Respekt gegenüber uns selbst ermöglichen es nicht nur, unsere Krankheiten und Ängste zu meistern, sondern auch, neues Selbstvertrauen zu gewinnen. So kommen wir nach jeder Krise wieder auf die Beine und können nach vorn blicken - und das besser als zuvor und mit einem Gefühl echten Wohlbefindens. Das französische Originalwerk "Tremblements intérieurs" wurde rund 50.000 Mal verkauft.

Dr. med. Daniel Dufour (geb. 1951) wirkte nach seinem Medizinstudium in Genf unter anderem als Chirurg in Entwicklungsländern und als Abgesandter und Koordinator für das Internationale Rote Kreuz in Kriegsgebieten. Seit 1988 leitet er die Vitamed-Klinik in Genf und vertritt in der Praxis einen ganzheitlichen Ansatz, demzufolge nicht die Symptome, sondern die tieferen Ursachen einer Krankheit behandelt werden. Dr. Dufour entwickelte 1997 die "OGE"-Methode und tritt als Ausbilder und Referent bei OGE-Seminaren in Europa und Kanada auf. Von ihm in Deutschland bereits erschienen ist das Buch "Das verlassene Kind".

Vorwort Ziel dieses Buches ist die Weitergabe der Idee, dass der Mensch schön und gut ist, dass er zu einem Leben bei guter Gesundheit fähig ist und folglich auch gesund sterben kann. Apropos: Wenn nicht andere Autoren es vor mir getan hätten - ich hätte diesem Buch den Titel 'Gesund sterben' gegeben! Der Mensch ist einzigartig, und deshalb muss er respektiert werden. Niemand sollte sich herausnehmen, ihn in Schubladen zu stecken, ihn wie eine Maschine zu behandeln oder ihn in der Anonymität der Statistiken einzusperren! Ich wollte dieses Buch für meine Töchter schreiben, Marie und Cécile, für meinen Sohn Laurent, für meine Nichten und Neffen - ja, für alle Jugendlichen, die den kreativen Kern des neuen Jahrhunderts bilden. Dieser Kern ist so wichtig für die Zukunft der Zivilisation! Das 20. Jahrhundert war geprägt davon, wie die Wissenschaft mit all ihren fantastischen und wahrlich nützlichen Erfindungen, ihren Fortschritten auf verschiedenen Gebieten - auch in der Medizin - die Werte der westlichen Gesellschaften geprägt hat. Echte Wissenschaftler haben die Aufgabe, zu zweifeln sowie alle Errungenschaften und alles Wissen zu hinterfragen. Sie sind ständig auf der Suche nach der Wahrheit und bringen die Welt weiter, indem sie Wissen schaffen. Gleichzeitig leben sie mit der Erkenntnis, dass dieses Wissen nicht starr ist, sondern sich weiterentwickelt. Leider zweifelt so mancher Wissenschaftler nicht mehr und wirft stattdessen mit seinen Wahrheiten nur so um sich, während die dominierende und intolerante Wissenschaft in den Fachkreisen weiter den Ton angibt. Diese Gelehrten haben oft eine erdrückende Macht über die Forschung. Ihre Macht lebt von Unwahrheiten, die sie weiterverbreiten, obwohl solche Unwahrheiten ihren fehlenden Glauben an den Menschen verraten. Diese Art Wissenschaftler hat der Menschheit viel Schaden zugefügt. Sie halten noch immer die Zügel in Händen und werden dabei immer intoleranter, denn insgeheim merken sie sehr wohl, dass sie an Boden verlieren und dass sie wegen der jungen Menschen, an die ich mich hier genau wie an viele andere wende, der Menschheit ihr angebliches Wissen bald nicht mehr aufzwingen können. Das 21. Jahrhundert steckt voller Hoffnung, und ich wünsche mir sehnlichst, es möge sich um ein neues Zeitalter der Aufklärung handeln, um das Jahrhundert, in dem das Wertvollste wiederentdeckt wird, was wir Menschen besitzen: das wahre Wissen, das aus dem Herzen und aus dem Geist kommt. Ohne dieses Wissen kann man den Menschen getrost zu den Gegenständen zählen, zu den Maschinen, zu einem mehr oder weniger unzulänglichen Räderwerk. Der Mensch ist alles, aber nicht das! Ich hoffe, dass dieser Lobgesang auf die Liebe bei allen, die ihn hören, auf große Resonanz trifft. Ich hoffe, dass sich die wahren Dimensionen des Menschen dabei herauskristallisieren und dass Sie endlich an sich glauben können, an diese inneren Kräfte, die Ihr Leben bestimmen und natürlich auch Ihre Gesundheit. Aber der Gesundheitszustand Ihrer Zellaktivität (die von der Wissenschaft des 20. Jahrhunderts ja so gut untersucht wurde) ist nur die Spitze des Eisbergs. Die Gesundheit, von der in diesem Buch die Rede sein wird und die manche als 'spirituelle' oder 'Quantengesundheit' bezeichnen, ist für diese Wissenschaft nicht sichtbar, nicht spürbar und nicht zugänglich. Es geht dabei um den Glauben an die eigenen Fähigkeiten und die eigenen Kräfte. Und die Liebe ist die einzige Quelle für diesen Glauben. Niemand kann wirklich lieben, der sich nicht auch selbst liebt! Wir müssen uns vor allem selbst lieben, denn wie sollten wir sonst wahre und uneigennützige Liebe empfinden? Diese wichtige Erkenntnis, die erst einmal banal und widersprüchlich zu sein scheint, ist das Fundament echter Gesundheit. Wenn man diesen Gesundheitsbegriff erst einmal verstanden hat, wird er unsere Wahrnehmung verändern. Unsere punktuelle Wahrnehmung verwandelt sich in eine globale Vision, und man versteht, dass das Fehlen oder Auftreten von Krankheiten d