Beschreibung
Freiarbeit wird heute in allen Schulformen als eine Unterrichtsmethode unter anderen genutzt. Neben dem lehrerzentrierten Frontalunterricht besitzt die schülerorientierte Freiarbeit, ob einzeln oder in Lerngruppen durchgeführt, eine wichtige Aufgabe für die Individualisierung des Lernens. Denn in den Zeiten der freien Arbeit, in denen die lenkende Lehrperson durch didaktisch aufbereitete Materialien ersetzt wird, können die Schülerinnen und Schüler ihrem jeweiligen Entwicklungsstand entsprechend individuell gefördert werden. Mit Blick auf den Kunstunterricht der Grundschule versucht die vorliegende Publikation, zwei wichtige fachdidaktische Probleme von Freiarbeitsmaterialien aus unterschiedlichen Perspektiven zu reflektieren: Der erste Teil des vorliegenden Buches bietet methodische Hinweise für die Beurteilung der Gebrauchsfunktionen von Freiarbeitsmaterialien, die von Schulbuchverlagen und kommerziellen Dienstleistern angeboten werden. Der zweite Teil stellt unterschiedliche Möglichkeiten für die Selbstgestaltung von Freiarbeitsmaterialien und interaktiven Lernmitteln vor. Dieser Überblick möchte sowohl Studierenden für das Lehramt an Grundschulen und Lehrenden in der Schulpraxis möglichst anschauliche Anregungen für eine eigenständige Gestaltung von Freiarbeitsmaterialien vermitteln. Selbstgestaltete Unterrichtsmedien eröffnen vielfältige Möglichkeiten für die Fundierung einer individualisierten schulischen Lernkultur, bei der gerade der Kunstunterricht wichtige Impulse für eine anspruchsvolle ästhetische Gestaltung zu geben vermag.