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Kesseltreiben

Ariadne 1231

Erschienen am 07.05.2018
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783867542319
Sprache: Deutsch
Umfang: 400 S.
Format (T/L/B): 3.8 x 18.5 x 12.3 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Commandant Noria Ghozali, 25 Berufsjahre bei der Polizei, zuletzt in der Terrorbekämpfung des französischen Inlandsnachrichtendiensts, fällt in Ungnade, als ihr jüngerer Bruder nach Syrien in den Djihad zieht, und wird in die randständige Abteilung 'Wirtschaftliche Sicherheit' versetzt. Dort verfolgt man aktuell die Aktivitäten um den ­Orstam-Konzern, französischer Weltmarktführer im Kraftwerksbau von natio­naler strategischer Bedeutung. Am Flughafen JFK wird ein Orstam-Manager verhaftet - Vorwurf: Bestechung beim Indonesiengeschäft. Eine konzertierte Aktion von amerikanischer Justiz, CIA, NSA und Unternehmerkreisen? In Paris bleibt es seltsam still: Der Orstam-Chef hüllt sich in Schweigen, die Regierung bleibt untätig. Ein interessierter Konkurrent, die amerikanische Power Energy, streckt bereits seine Finger nach Orstam aus. Während Noria Ghozali und ihr Team Bericht auf Bericht schreiben, die ihre Ansprechpartner in der Regierung vollkommen kalt lassen, rückt bei Orstam die entscheidende Aktionärsversammlung näher. Mit Anreizen, Manipulation und Erpressung sucht Power Energy gewisse Orstam-Mitarbeiter ins Boot zu holen oder unschädlich zu machen Wirtschaftshistorikerin Dominique Manotti schöpft erneut aus dem Vollen: Locker inspiriert durch die 'Alstom-Affäre', den Kauf der Energiesparte des französischen Konzerns durch den US-Konkurrenten General Electric 2013-2015, schildert sie in einem fein justierten Plot das von organisierter Kriminalität kaum mehr unterscheidbare Zusammenwirken von Unternehmerhandeln, Regierungspolitik und Geheimdienstaktivitäten. Und schenkt uns ein Wiedersehen mit der herben Einzelgängerin Noria Ghozali.

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i.konopik@argument.de
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Autorenportrait

Dominique Manotti, geboren 1942 als Marie Noëlle Thibault, ist Wirtschaftshistorikerin. Die emeritierte Dozentin lehrte an Pariser Univer­sitäten Wirtschaftsgeschichte der Neuzeit, war als Gewerkschafterin in der CFDT aktiv und leitete als Gene­ralsekretärin deren Pariser Sektion. Frustriert von der politischen Perspektivlosigkeit der Mitterrand-Ära begann sie mit fünfzig, Noir-Romane zu schreiben. Ihre literarischen Bezugspunkte sind nach eigener Aussage der Autor James Ellroy, die neuzeitliche Wirtschaftsgeschichte und die 68er-Bewegung. Diese eigenwillige Kombination führt zu Manottis auffälligem Stil: sachlich-journalistische Faktendichte, schlaglichtartig verknappt, erzählt mit der coolen Eleganz des Noir. Manotti wurde mit zahlreichen Literaturpreisen geehrt, u.a. dem Duncan Lawrie International Dagger, dem Deutschen Krimipreis International, dem Prix Mystère de la Critique, der Trophée 813 und dem Grand Prix du Roman Noir.