Beschreibung
Baumans Buch ist ein überzeugendes Plädoyer für eine tolerante Ambivalenz und damit ein wichtiger Beitrag zur aktuellen Diskussion um Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Nationalismus.Der Anspruch der Moderne, den Menschen Klarheit, Transparenz und Ordnung zu bringen eine durchschaubare Welt zu schaffen , war von vornherein zum Scheitern verurteilt, weil mit ihm die grundsätzliche Ambivalenz der Welt und die Zufälligkeit unserer Existenz, unserer Gesellschaft und Kultur geleugnet wurde.Erst die Postmoderne verabschiedete sich von diesem Versprechen. War der Schlachtruf der Moderne "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit", so war "Freiheit, Verschiedenheit, Toleranz" die Waffenstillstandsformel der Postmoderne. Und wenn Toleranz in Solidarität umgewandelt wird, kann aus dem Waffenstillstand sogar Frieden werden.
Autorenportrait
Zygmunt Bauman, Professor emeritus für Soziologie an der Universität Leeds; 1990 erhielt er den Amalfi-Preis für Soziologie. Er wurde 1998 mit dem Theodor W. Adorno-Preis der Stadt Frankfurt ausgezeichnet. Im Jahr 2010 wurde er mit dem Prinz-von-Asturien Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Die Deutsche Gesellschaft für Soziologie hat Zygmunt Bauman im Oktober 2014 für sein hervorragendes wissenschaftliches Lebenswerk ausgezeichnet
Inhalt
DanksagungEinleitung: Die Suche nach OrdnungDer Skandal der AmbivalenzDer Traum der gesetzgebenden VernunftDer Staat als GärtnerGärtnerische Ambitionen und der Geist der ModerneWissenschaft, rationale Ordnung, GenozidÜber Inhumanität berichtenDie gesellschaftliche Konstruktion der AmbivalenzDie Angst vor dem UnbestimmtenDer Kampf gegen das UnbestimmteMit der Unbestimmtheit lebenDie Verlagerung der LastDie Selbsterzeugung der AmbivalenzAusschluß in die ObjektivitätExkurs: Franz Kafka oder Die Wurzellosigkeit der UniversalitätDie neolithische Revolution der IntellektuellenDie Universalität der WurzellosigkeitDie Bedrohung und die ChanceEine Fallstudie zur Soziologie der Assimilation I:In der Falle der AmbivalenzDer Fall der deutschen JudenDie Modernisierungslogik der jüdischen AssimilationDie Dimensionen der EinsamkeitDas wirkliche Deutschland imaginierenScham und VerlegenheitDie inneren Dämonen der AssimilationUnbeglichene RechnungenDas Assimilationsprojekt und Strategien der ReaktionDie letzten Grenzen der AssimilationDie Antinomien der Assimilation und die Geburt der modernen KulturEine Fallstudie zur Soziologie der Assimilation II:Die Rache der AmbivalenzDer Gegenangriff der AmbivalenzFreud oder Ambivalenz als MachtKafka oder Die Schwierigkeit des BenennensSimmel oder Das andere Ende der ModerneDie andere Seite der AssimilationDie Privatisierung der AmbivalenzDie Suche nach Liebe oder Die existentiellen Grundlagen des FachwissensDie Verschiebung der FähigkeitenDie Selbst-Reproduktion des FachwissensMarktkenntnisSich vor der Ambivalenz verbergenDie Tendenzen und Grenzen der von Experten entworfenen WeltDie Postmoderne oder: Mit Ambivalenz lebenVon der Toleranz zur Solidarität"Der Exorzist" und "Das Omen" oder Moderne und postmoderne Grenzen des WissensNeotribalismus oder Die Suche nach SchutzDie Antinomien der PostmoderneDie Zukunft der SolidaritätSozialismus: Die letzte Festung der ModerneHat Sozialtechnologie eine Zukunft?Die politische Tagesordnung der PostmoderneAnhangNamenregisterSachregister
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