Beschreibung
Die Darstellung des Islam in der deutschen Presse ist seit vielen Jahren problematisch: Die Mehrheit der Artikel und Beiträge über die islamische Welt sind von Negativthemen, Elitenzentrierung sowie von Stereotypen, Vorurteilen und Feindbildern verzerrt.
Aufbauend auf grundlegenden Studien zur Auslandsberichterstattung und vor dem Hintergrund aktueller Theorien zu Schlüsselereignissen und Themenzyklen, analysiert die Studie die Islamberichterstattung im Jahr des Ausbruchs der Arabischen Revolution (2011) sowie im Folgejahr (2012). Sie geht dabei den Fragen nach: Verändert sich die Islamberichterstattung in der überregionalen deutschen Presse während der Arabischen Revolution im Vergleich zu früher? Und welche langfristigen Entwicklungen ergeben sich daraus für das Islambild?
Dazu wurden in zwei Zeiträumen die Ausgaben der Tageszeitungen Frankfurter Allgemeine Zeitung und Süddeutsche Zeitung sowie der Magazine Spiegel und Stern quantitativ und qualitativ untersucht. Im Rahmen dieser Vollerhebung wurden mehr als 2000 Artikel mit inhaltlichen, geografischen oder thematischen Bezügen zum Islam analysiert - und führen letztlich zu einem beunruhigenden Ergebnis: Zwar treten viele Probleme der Islamberichterstattung zunächst deutlich seltener auf als vorher, jedoch kehrt sich dieser Positivtrend bereits ein Jahr später wieder um. Nie zuvor wurde in der deutschen Presse derart negativ über Ereignisse und Menschen in der islamischen Welt berichtet, wie im Jahr nach der Arabischen Revolution.
Autorenportrait
Janis Brinkmann, M.A., geb. 1987 in Witten. Studium der Journalistik und Wirtschaftswissenschaften an der technischen Universität Dortmund und der Politikwissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum. Seit 2006 in der journalistischen Praxis für verschiedene Print-, Online- und Hörfunkmedien sowie seit 2010 in der journalistischen Forschung am Institut für Journalistik in Dortmund tätig. Ausbildung zum Redakteur bei der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung in Essen. Research Fellow am Erich-Brost Institut für internationalen Journalismus in Dortmund und Promotionsstipendiat der Hanns-Seidel-Stiftung in München.
Inhalt
1. EINLEITUNG- Eine Medieninhaltsanalyse der deutschen Islamberichterstattung
I. THEORETISCHER RAHMEN
2. Grundlagen der Nachrichtenberichterstattung
2.1 Forschungsstand der Nachrichtenberichterstattung
2.2 Charakteristika der Nachrichtenberichterstattung
2.3 Probleme der Nachrichtenberichterstattung
3. Grundlagen der Auslandsberichterstattung
3.1 Forschungsstand der Auslandsberichterstattung
3.2 Charakteristika der Auslandsberichterstattung
3.2.1 Strukturen der Auslandsberichterstattung
3.2.2 Das Auslandsbild: Images, Stereotype, Vorurteile und Feindbilder
3.3 Probleme der Auslandsberichterstattung
4. Grundlagen der Islamberichterstattung
4.1 Forschungsstand Islamberichterstattung
4.1.1 Quantitative Forschung in Deutschland
4.1.2 Qualitative Forschung in Deutschland
4.2 Charakteristika der Islamberichterstattung
4.2.1 Mikroebene: Frames, Stereotype, Bilder und Symbole
4.2.2 Makroebene: Strukturen und Themen der Islamberichterstattung
4.2.3 9/11-ein Schlüsselereignis der Islamberichterstattung?
4.3 Probleme der Islamberichterstattung
5. Grundlagen der Berichterstattung über die Arabische Revolution
5.1 Die Chronologie der Arabischen Revolution
5.2 Forschungsstand zur Arabischen Revolution
5.3 Charakteristika der Berichterstattung über die Arabische Revolution
5.4 Perspektiven der Berichterstattung über die Arabische Revolution
II. EMPIRISCHES VORGEHEN
6. Methodik
6.1 Ziele der Untersuchung
6.2 Forschungsfragen und Hypothesenbildung
6.3 Untersuchungsmethode: Die Medieninhaltsanalyse
6.3.1 Quantitative und qualitative Medieninhaltsanalyse
6.3.2 Forschungsdesign
7. Auswertung der kombinierten Medieninhaltsanalyse - Das Islambild vor, während und nach der Arabischen Revolution
7.1 Formale Kategorien
7.1.1 Umfang der Islamberichterstattung
7.1.2 Zeitverlauf der Islamberichterstattung
7.1.3 Platzierung der Islamberichterstattung
7.1.4 Darstellung der Islamberichterstattung
7.1.5 Informationsquellen der Islamberichterstattung
7.1.6 Zusammenfassung der formalen Kategorien
7.2 Inhaltliche Kategorien
7.2.1 Sachgebiete der Islamberichterstattung
7.2.2 Themen der Islamberichterstattung
7.2.3 Länder der Islamberichterstattung
7.2.4 Akteure der Islamberichterstattung
7.2.5 Zusammenfassung der inhaltlichen Kategorien
7.3 Wertende Kategorien
7.3.1 Bewertung der Akteure
7.3.2 Bewertung der Ereignisse
7.3.3 Bewertung des Islam
7.3.4 Zusammenfassung der wertenden Kategorien
8. Untersuchungsergebnisse- Prüfung der Hypothesen und Beantwortung der Forschungsfragen
9. FAZIT UND AUSBLICK
Informationen zu E-Books
„E-Book“ steht für digitales Buch. Um diese Art von Büchern lesen zu können wird entweder eine spezielle Software für Computer, Tablets und Smartphones oder ein E-Book Reader benötigt. Da viele verschiedene Formate (Dateien) für E-Books existieren, gilt es dabei, einiges zu beachten.
Von uns werden digitale Bücher in drei Formaten ausgeliefert. Die Formate sind EPUB mit DRM (Digital Rights Management), EPUB ohne DRM und PDF. Bei den Formaten PDF und EPUB ohne DRM müssen Sie lediglich prüfen, ob Ihr E-Book Reader kompatibel ist. Wenn ein Format mit DRM genutzt wird, besteht zusätzlich die Notwendigkeit, dass Sie einen kostenlosen Adobe® Digital Editions Account besitzen. Wenn Sie ein E-Book, das Adobe® Digital Editions benötigt herunterladen, erhalten Sie eine ASCM-Datei, die zu Digital Editions hinzugefügt und mit Ihrem Account verknüpft werden muss. Einige E-Book Reader (zum Beispiel PocketBook Touch) unterstützen auch das direkte Eingeben der Login-Daten des Adobe Accounts – somit können diese ASCM-Dateien direkt auf das betreffende Gerät kopiert werden.
Da E-Books nur für eine begrenzte Zeit – in der Regel 6 Monate – herunterladbar sind, sollten Sie stets eine Sicherheitskopie auf einem Dauerspeicher (Festplatte, USB-Stick oder CD) vorsehen. Auch ist die Menge der Downloads auf maximal 5 begrenzt.