Beschreibung
Der Begriff der Willensfreiheit wird in Theologie und Philosophie stark diskutiert. In jüngerer Zeit bestreitet die Neurowissenschaft das Vorkommen der Willensfreiheit. Das bereitet Unbehagen und zieht viele Fragen nach sich. Können wir uns nur noch als willenlose Maschinen verstehen? Ist es noch möglich, Menschen für ihre Taten verantwortlich zu machen und nach persönlicher Schuld zu fragen? Welchen Sinn haben Moral und Ethik, wenn der Mensch nicht frei ist? Sind Theologie und Kirche im Interesse der Würde des Menschen nicht dazu aufgerufen, die Willensfreiheit zu verteidigen? In verständlicher und unterhaltsamer Weise stellt sich der Theologe Michael Roth diesen Fragen. Er verdeutlicht, dass das Theorem der Willensfreiheit in Wahrheit nur dem menschlichen Bedürfnis dient, in selbstgerechter Weise über die Schuld anderer und die eigene Schuld zu reden. Und er fragt nach einer Ethik, die der Illusion vom freien Willen nicht bedarf.
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Autorenportrait
Michael Roth, Jahrgang 1968, ist Professor für Systematische Theologie an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.