Beschreibung
In seinen weit ausgreifenden Untersuchungen der abendländischen Geistesgeschichte hat Hans Blumenberg (1920-1996) einen Grundgedanken variiert: Auf der einen Seite steht, einem absolutistischen Souverän vergleichbar, die sinnleere, rücksichtslose Übermacht der realen Welt. Ihr gegenüber steht der schwache und ohnmächtige, aber erfindungsreiche Mensch, der von der Aufgabe, sich durch kulturelle Distanzierungsleistungen von dieser Willkürherrschaft zu entlasten, ganz in Anspruch genommen wird. Jenseits aller wissenschaftlichen Erkenntnis kann er der Frage nach dem Sinn seiner Existenz inmitten des sinnlosen Weltalls nicht entkommen.
Autorenportrait
Franz Josef Wetz ist Professor für Philosophie an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd.
Inhalt
Auf Umwegen zur Einsiedelei Über Leben und Welt im Bilde sein Menschliche Selbstbehauptung Abschied von Gott Der Weltraum - ein Alptraum Grundgedanke Die Wirklichkeit als absolutistischer Souverän Das Buch der Natur Leiden an der Zeit Zwischen Himmel und Höhle Kunst, Anekdoten und Risikosuche Das absolute Subjekt - nur ein bedürftiger Mensch Vorstoß ins ewige Schweigen Ein Schriftgelehrter mit Sinn für Sinnverlust