Beschreibung
Lebensmittelpreise gehen durch die Decke, während Agrarkonzerne und Handelsketten Rekordgewinne erzielen. Schwankende Verbraucherpreise und häufigere Engpässe sind die Vorboten einer Agrarkrise. Dürren, Stürme und Überflutungen drücken auf die Erträge, hinzu kommen Artensterben, Bodenverschlechterung und neue Pflanzenkrankheiten. Die profitgetriebene Landwirtschaft trägt allerdings selbst zu den ökologischen Verwerfungen bei. Mit ihren Anbaumethoden untergräbt sie ihre eigenen Grundlagen. Die Klimabelastung reduzieren und trotzdem mehr Nahrung erzeugen? Agrarwissenschaft und Lebensmittelindustrie experimentieren mit neuen Methoden: in Innenräumen, mit gentechnisch veränderten Nutzpflanzen, mit automatisierten Gewächshäusern. Aber die technischen Neuerungen können ihr Potenzial nicht entfalten, solange Agrarkonzerne und geopolitische Interessen bestimmen, wie und für wen Nahrung erzeugt wird. Der Band sucht nach fortschrittlichen Auswegen aus der Krise - abseits von einer illusorischen Rückkehr zur Scholle, aber auch abseits von einer kapitalistischen Agrartechnokratie.
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