Beschreibung
Zum Projekt Neues Frankfurt von 1919 bis 1933 gehörte nicht nur ein beispielhaftes Städte- und Wohnungsbauprogramm, sondern der universale Anspruch, im Produkt-, Mode-, Interieur-, Industrie-, Grafik- und Kommunikationsdesign sowie in den angewandten und freien Künsten mit neuen Formen alle Bereiche des menschlichen Lebens zu erfassen. Im Verbund mit einer forcierten Industrialisierung ging es darum, eine neue urbane Gesellschaft zu formen. Die Ausstellung und Publikation Moderne am Main 1919 - 1933 will mit bekannten und weniger bekannten Protagonistinnen und Protagonisten dieser ästhetischen und geistigen Strömung, vor allem aber auch mit deren Netzwerken vertraut machen. Die Moderne hat in Frankfurt eine Geschichte. Diese in der Gegenwart, im Hier und Heute zu zeigen, heißt auch daran zu erinnern, welche Vorstellung von Zukunft dieser Vergangenheit einst innewohnte, heißt aber auch die Gegenwart daraufhin zu befragen, inwieweit sich diese Vorstellung von Zukunft erfüllt hat.
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Autorenportrait
Prof. Dr. Klaus Klemp studierte Design und Visuelle Kommunikation sowie Kunstgeschichte und Geschichtswissenschaften. Von 1988 bis 2006 leitete er die Kulturabteilung (Amt für Wissenschaft und Kunst) der Stadt Frankfurt am Main sowie die Städtischen Galerien im Karmeliterkloster und im Leinwandhaus. Von 1995 bis 2005 war er Mitglied im Präsidium des Rats für Formgebung. Seit 1998 lehrt er Designgeschichte und -theorie sowie Public Design an der AdBK Nürnberg, der HS-RM Wiesbaden und der Hochschule Würzburg-Schweinfurt. Seit 2006 ist er Ausstellungsleiter des Museums für Angewandte Kunst in Frankfurt am Main, seit 2013 stellvertretender Direktor und Kurator für den Designbereich. 2010 wurde er in den Vorstand der Dieter und Ingeborg Rams-Stiftung berufen.