Beschreibung
Eine Überraschung besonderer Art war es, als der gefragte Gitarrist Lucian Plessner vor einiger Zeit den Enkel des großen Komponisten und Pianisten Sergej Prokofjew traf - und dieser ihm plötzlich von einer Reihe kurzer Erzählungen seines Großvaters berichtete. Diese Erzählungen hat Lucian Plessner herausgegeben, zum Teil auch übertragen - und damit der absurden Literatur elf hinreißende Kleinode hinzugefügt. Vermutlich hat Prokofjew die Erzählungen auf seinen Konzertreisen geschrieben. Der wandernde Turm etwa, in dem der kein Geringerer als der Eiffelturm sich von seinen Fundamenten befreit und, von einem skurrilen Assyrologen und dem zu allem entschlossenen General von Magenschmerzen verfolgt, durch Europa stapft, ist datiert '12. Mai 1918 (Transsibirien Express) - Omori, 27. Juni 1918. Ein fieser Hund, der gemeinsam mit seinem alternden Herrchen die Liebschaft eines Malers durchkreuzt, entstand in 'Petrograd, 20 Juli - Essentuki, am 30. Juli 1917'. Am vorhergehenden Tag hätte Prokofjew sein Pianisten-Debüt in New York geben sollen, sagte aber wegen Krankheit ab. Schrieb er vielleicht Die zwei Marquis, deren Entstehung auf den '20. Oktober 1918 New York' datiert? Am 29. Oktober jedenfalls holte Prokofjew das Konzert im Brooklyn Museum nach. Die Prosa, die bislang im Deutschen nicht erschien, ist von ganz einem anderen Kaliber als etwa Peter und der Wolf, diese Erzählungen sind fast surrealistisch zu nennen.
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