Beschreibung
Lemma und Lynch haben einen international wegweisenden Band zusammengestellt, der Sexualität und Psychoanalyse für ein Verständnis vielfältiger Phänomene wieder zusammenführt. Erinnern wir uns: Psychoanalytisches Denken nahm seinen Ausgangspunkt mit einem Mann, dessen Hauptanliegen es war, die sogenannte Normalität zu hinterfragen und zu sprengen. Jetzt ist es unsere gemeinsame Aufgabe, die verschiedenen Formen und Erfahrungen der menschlichen Sexualität zu hinterfragen und die Sprengkraft seiner Gedanken, die Gedanken von Sigmund Freud, zu erhalten und wiederum neu und kreativ zu entfalten. 'Dieses Buch erscheint wie aus einem Guss geschrieben, weil der Bezug zur Entwicklungshypothese von Target und Fonagy aus vielen Perspektiven immer wieder aufgegriffen wird. Es ist eine gegen das Verschwinden des Sexuellen in der Psychoanalyse gerichtete Sicht, die sich den Ergebnissen aus Entwicklungspsychologie, Queer Studies, Neurowissenschaften und Philosophie nicht verschließt, sondern versucht, mit psychoanalytischen Mitteln einen Blick auf verwandte Wissenschaften zu wagen. Dabei entsteht eine weitere und ergänzende Abhandlung zur Sexualtheorie im Freud'schen Sinne.' (Wolfgang Berner, PSYCHE)
Autorenportrait
Alessandra Lemma, Psychoanalytikerin, Leiterin der Psychological Therapies Development Unit des Tavistock and Portman NHS Foundation Trust, Erwachsenenpsychotherapeutin in der Portman Clinic, Fellow der British Psychoanalytical Society, Professorin für psychologische Therapien an der School of Health and Human Sciences der Universität von Essex und Klinische Leiterin des Psychological Interventions Research Centre am University College London. Zuletzt bei Brandes & Apsel: Der Körper spricht immer. Körperlichkeit in psychoanalytischen Therapien und jenseits der Couch. Paul E. Lynch, Psychoanalytiker in eigener Praxis in Boston, MA, USA. Mitglied der Boston Psychoanalytic Society und des Massachusetts Institute for Psychoanalysis. Langjährige Forschung zu Gender und Sexualität in der Psychoanalyse. Er erhielt 2002 den American Association's Karl A. Menninger Award und ist Supervisor an der Tufts University School of Medicine.