Beschreibung
"Gilbert Bécaud hat mir mein Lied gestohlen", so behauptet der in die Jahre gekommene Jazzpianist, als in der Hotelbar plötzlich "Nathalie" erklingt. Und erzählt dem Journalisten, der ihm dafür einige Whiskys spendiert, eine geradezu abenteuerliche Geschichte. Jeden Morgen begrüßt der Soldat an der innerdeutschen Grenze im Sommer 1989 das junge Mädchen, das auf der Westseite vorbeiradelt, heimlich mit einem Strahl aus seinem Taschenspiegel. Er weiß, dass er ihr nie begegnen wird. Nur ihr Zuwinken wird bleiben. "Ist das nicht die Frau, die ich vor fünfzig Jahren einmal geliebt habe.?", denkt der alte Mann, als sich im Braunschweiger Klostergarten plötzlich eine Frau zu ihm auf die Bank setzt. Die elf Geschichten dieses Bandes zeigen, dass der Romancier Lutz Dettmann ebenfalls ein versierter Erzähler ist. Neben der genauen Komposition des Genres überzeugt er durch die Lust am Fabulieren. Es sind Geschichten, die das Besondere im Alltäglichen zeigen.
Autorenportrait
Geboren im März 1961 in Crivitz; aufgewachsen in Schwerin, lebt jetzt in Rugensee bei Schwerin, und ist noch immer eng mit Schwerin verbunden. Für seine Erzählungen wurde Lutz Dettmann mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Er ist Vorstandsmitglied der Hans-Fallada-Gesellschaft und des Fördervereins Alter Friedhof Schwerin e.V.